Reitunterricht

„Reitkunst wird nicht am Schwierigkeitsgrad bestimmter Übungen gemessen, sondern einzig am Grad der Übereinstimmung von Reiter und Pferd und deren sichtbarem Ausdruck. Reitkunst ist somit untrennbar mit dem Können des Reiters verbunden. Weil sie sich aber auch aus Talent und Arbeit zusammensetzt, ist sie auch für viele von jenen erreichbar, die weniger Talent mitbekommen haben.“

 (Kurt Albrecht, Leiter der spanische Hofreitschule in Wien von 1974 bis 1985)

 

Arbeit im Sattel: Weniger ist mehr!

Die sicher wahren Worte Kurt Albrechts mögen manchem Reiter so erscheinen, als müsse er in den Sattel steigen, um dort zu „arbeiten“.

Das missverstehen jedoch viele, die sich Reiter nennen und ihr Pferd mit Kraft, Zwang und Druck steuern und es damit zum Kampf herausfordern, denn Druck erzeugt stets Gegendruck.

Nuno Oliveira (1925 – 1989; portugiesischer Reitmeister und Autor) formuliert das so:

„Wenn Sie gekommen sind um im Sattel zu „arbeiten“ – sind sie hier falsch“.

Im Sattel darf nie ein Kräftemessen zwischen Reiter und Pferd stattfinden, sondern es darf immer nur darum gehen, an sich selbst zu „arbeiten“, um das Pferd nicht zu stören und ihm mit leichter Hand und feinen Hilfen den Weg zu zeigen.

Und dann kann entstehen was Waldemar Seunig (1887 – 1976; österreichischer Rittmeister, Sportreiter, Pferdeausbilder und Autor unter anderem des Buches „Von der Koppel bis zur Kapriole“) unter dem Begriff „Reiten“ verstand:

„Das Zwiegespräch zweier Körper und zweier Seelen, das dahin zielt, den vollkommenen Einklang zwischen ihnen herzustellen.“

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Dabei ist gutes Reiten die Fortsetzung der Bodenarbeit in den Sattel – wer sich am Boden positionieren kann, ist dem Pferd auch ein Quell der Sicherheit und des Wohlbefindens, wenn er im Sattel sitzt.

Viel zu oft beginnt jedoch, kaum dass der Fuß des Reiters im Bügel steht, das Ziehen oder gar das Festhalten am Zügel, wodurch Druck entsteht und das Pferd in eine Kopfposition gezwungen wird, bei der sich die Nasenlinie des Pferdes nicht mehr leicht vor, sondern hinter der Senkrechten befindet. Dieses „an den Zügel ziehen“ hat nichts mit der natürlichen Anlehnung zu tun, mit der das Pferd an den Zügel herantritt, um dieselbe zu finden, sondern es ist lediglich ein Ausweichen vor dem Druck und/ oder vor dem Schmerz, der ihm zugefügt wird – das Pferd verkriecht sich hinter dem Zügel, fällt auf die Vorhand, kann nicht ins Gleichgewicht finden, nicht zur Losgelassenheit kommen, drückt den verspannten Rücken weg und schleppt die Hinterhand nach, anstatt sie unter den Schwerpunkt zu schieben und damit einen Teil der Last aufzunehmen, die zu einer natürlichen Aufrichtung führen würde.

So reitet man die Pferde aber leider krank.

 

„Gesund reiten“ – zum Wohl des Pferdes!

Die zunehmenden Lahmheiten, Muskelverspannungen und Wirbelsäulenprobleme von Sportpferden, aber auch von Freizeitpferden sind oft einem „falschen“ Reiten geschuldet, dass der Biomechanik des Pferdes entgegen wirkt.

Zu wissen, wie man sein Pferd „gesund“ reitet, ist darum wichtig und führt nicht zuletzt auch zur Harmonie zwischen Reiter und Pferd.

Dass dabei die Freude nicht zu kurz kommen darf, versteht sich von selbst:

„Ein Pferd auszubilden bedeutet nicht nur, dass man es zum Gehorsam erzieht, wie viele es meinen.

Genauso wichtig ist es, dass das Pferd mit Freude macht, was man von ihm verlangt.“

(Nuno Oliveira)

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Ich unterstütze Euch sehr gerne bei der „gesunden“ und „freudvollen“ Ausbildung Eurer Pferde mit:

 

Ausbildung Eurer Jungpferde,

bei denen selbstverständlich immer das Pferd das Lerntempo bestimmt!

  • wenn es liebevoll und schonend angeritten werden soll
  • wenn es seiner physischen, psychischen und mentalen Entwicklungsstufe entsprechend weiter gefördert werden soll

 

Korrektur Eurer Problempferde

  • wenn das Pferd das Vertrauen zum Reiter verlor
  • wenn das Pferd sehr ängstlich, umweltorientiert (guckig), unkonzentriert ist und / oder es ein sonstiges, unerwünschtes Verhalten zeigt, das kaum zu kontrollieren zu sein scheint
  • wenn das Pferd den Menschen und / oder auch sich selbst immer wieder in gefährliche Situationen bringt (zum Beispiel durch Steigen,  Durchgehen, Hinwerfen oder ähnliche Widersetzlichkeiten)

 

Reitunterricht

… und wenn es Euch nach langer Reitabstinenz in den Sattel zurück zieht, Ihr aber unsicher seid, ob ihr Euch zutraut, wieder zu reiten oder Euch noch ein bisschen der Mut fehlt, um das Abenteuer Reiten zu wagen, dann unterstütze ich Euch gerne in Kursen, Einzelunterricht oder Gruppenunterricht für

  • Wiedereinsteiger
  • ängstliche und unsichere Reiter

aber gebe Euch auch als mobile Trainerin gerne fördernden Reitunterricht mit Eurem eigenen Pferd.

 

Beritt Eurer Pferde,

  • wenn Ihr wenig Zeit habt
  • wenn sie korrigiert werden sollen

 

Selbstverständlich besteht sowohl die Möglichkeit, Eure Pferde in ihrer gewohnten Umgebung und gemeinsam mit Euch anzureiten, zu korrigieren oder zu fördern, als sie auch zu mir zu bringen.

Meldet Euch gerne und ich freue mich auf Eure Anfragen für meine ganz individuellen Angebote!

Eure

Dagmar Hacker